Reviews

- WAZ.de

Die Band hat sich in den 90ern in Amsterdam zusammengefunden. Ihre Musik erzählte unter anderem von prägenden musikalischen Begegnungen. Auffallend ist: die Musiker, von denen sie Inspiration schöpfen, haben ihrerseits ebenfalls eine lange Reise in die Freiheit hinter sich – sei es in rein ästhetisch-musikalischer Hinsicht oder tatsächlich die Menschenrechte betreffend.

/.../ Diese Stücke tauchten während einer ausgedehnten Improvisation auf – darunter auch Kompositionen des Bassisten Williamson – ganz zur Freude des Publikums spontan angespielt von jeweils einem der Musiker. Das hat Poesie!

- John Sharpe, All About Jazz

Another unfettered jazzy threesome appeared in nearby Kleine Wetsinge Church. Having competed his duties with Tristan Honsinger, reedman Tobias Delius was now fronting his own Booklet Trio, featuring Canadian expatriate bassist Joe Williamson and Australian drummer Steve Heather in a program where the occasional tune drifted into the spotlight, played “now you hear me now you don’t” and then departed; still, the show managed to hang together in a way that made sense. Delius’s distinctive approach melded distortion, thematic material and skronk into a mischievous whole. While playing the saxophonist looked out into the audience, his expressions varying from challenging to quizzical as the whistles and split tone shrieks jostled with fragments of melody in constantly changing ratios. Williamson’s measured bass lines wove the thread around which Delius suspended his oddly phrased bluster and tenderly etched ballads. On drums, Heather was equally sensitive, rubbing his hands across the drums heads or blowing overtones on harmonica in the improv sections but keeping time with brushes on the songs.

- Jan Kühnemund, ZEIT Online

Das „nächste große Ding“, gibt es das im Jazz überhaupt? Ja, und ich habe es gesehen: das Trio Tobias Delius Booklet.

- Rolling Stone Forum

Delius stand praktisch vor meiner Nase und es war phantastisch /.../ aus der Nähe die ganzen Nuancen und tonalen Schattierungen, das Spiel mit dem Atem, den mechanischen Geräuschen zu hören, das bei Delius ja nicht alleine kommt sondern in die Töne eingebettet und integriert wird. Das Trio machte sofort Dampf, es präsentierte ein äusserst variantenreiches Set, das von freien Passagen bis nach Südafrika reichte. Aus einfachsten Grooves (einmal klöppelte Heather einen Beat fast wie auf Miles‘ „In a Silent Way“) entwickelten sich Bögen, die aber immer wieder unerwartete Haken schlugen – vom Verschwurbelt-Verspielten zum melodisch-motivischen Tenorsaxophon mit der Souveränität eines Sonny Rollins innert weniger Sekunden. Sehr toll auch, wie offen das Trio aufeinander reagiert, im permanenten Wachzustand und natürlich auch mit der Souveränität, etwas laufen zu lassen – man braucht ja nicht auf jeden Hinweis, jedes Angebot der anderen beiden einzugehen, auch im Interplay liegt die Würze oft in der Auswahl.