- Rolling Stone Forum

Delius stand praktisch vor meiner Nase und es war phantastisch /.../ aus der Nähe die ganzen Nuancen und tonalen Schattierungen, das Spiel mit dem Atem, den mechanischen Geräuschen zu hören, das bei Delius ja nicht alleine kommt sondern in die Töne eingebettet und integriert wird. Das Trio machte sofort Dampf, es präsentierte ein äusserst variantenreiches Set, das von freien Passagen bis nach Südafrika reichte. Aus einfachsten Grooves (einmal klöppelte Heather einen Beat fast wie auf Miles‘ „In a Silent Way“) entwickelten sich Bögen, die aber immer wieder unerwartete Haken schlugen – vom Verschwurbelt-Verspielten zum melodisch-motivischen Tenorsaxophon mit der Souveränität eines Sonny Rollins innert weniger Sekunden. Sehr toll auch, wie offen das Trio aufeinander reagiert, im permanenten Wachzustand und natürlich auch mit der Souveränität, etwas laufen zu lassen – man braucht ja nicht auf jeden Hinweis, jedes Angebot der anderen beiden einzugehen, auch im Interplay liegt die Würze oft in der Auswahl.

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